LEM2017u13 - Prenzlauer Judosportverein

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Halbfinalbegegnungen im Judosport unterliegen der Besonderheit, dass noch immer alles verloren gehen kann. Der Gewinner zieht, wie in anderen Disziplinen auch, in den Endkampf ein und hat eine Medaille sicher. Der Verlierer dagegen fällt unter Umständen bis auf Rang fünf zurück und geht leer aus.

Nach zwei jeweils siegreichen Duellen standen die Prenzlauer Nachwuchs-judoka Dokka Magomedov und Richard Siromski bei den Landesmeisterschaften an genau diesem Scheideweg. Während Siromski zuvor mit eiskalten Kontertechniken überraschen konnte, machte sich Magomedov in der Vorrunde vor allem seine Erfahrung zu nutze. Lange Zeit hatte der Zwölfjährige im Griff- und Bodenkampf mit dem Potsdamer Deliev Probleme, im letzten Drittel konnte er jedoch entscheidend zupacken.

Zweikämpfer aus 27 Vereinen waren in Ludwigsfelde zusammengekommen, um die Brandenburgischen Meister und Meisterinnen zu ermitteln – der im Altersbereich der U13 größtmögliche Erfolg. Die Halbfinaleinzüge bescheinigten demnach eine bereits mehr als respektable Leistung. Zumal sich das Uckerstädter Duo in den größten Teilnehmerfeldern tummelte. Siromski (-50 kg) hatte es mit fünfzehn, Magomedov im Limit bis 37 Kilogramm gar mit siebzehn Widersachern zu tun.

Den Traum vom großen Finale konnte allerdings keiner von beiden realisieren. Obgleich nicht chancenlos, wagte Siromski gegen einen Hünen vom JC90 Frankfurt (Oder) zu wenig und fiel diesmal selbst einer Kontertechnik zum Opfer. Gelbgurt Magomedov unterlag am Ende eines offenen Schlagabtausches. Als nach zweieinhalb Minuten noch immer Gleichstand herrschte, ging die Partie in die Verlängerung und die erste, entscheidende Wertung an seinen Cottbuser Kontrahenten.

Im kleinen Finale um Bronze hieß es wiederholt „Sekt oder Selters“. Und Magomedov warf jene Entschlossenheit in die Waagschale, an der es ihm Minuten zuvor noch gefehlt hatte. Während er sich mittels einer Haltetechnik Edelmetall sicherte, kam es für Siromski zum Worst Case. Der Elfjährige begann hervorragend, verließ den Erfolgskurs aber, als sein Wertungsvorsprung vom Gegner (aus Henningsdorf) egalisiert wurde.

Wie so oft machten im entscheidenden Zeitpunkt Erfahrung und Cleverness den Unterschied. Dass Siromski am Ende leer ausging (Rang fünf), wird seine Motivation für die nächsten Turniere stärken. Womöglich greift er beim folgenden Landesausscheid nach dem Podium. Vereinskamerad Magomedov hat seinen dritten Platz aus dem Vorjahr verteidigen können.
 
 
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